Geschichte der Schule

Bis 1667 gingen die Kinder aus Bucha, Saalthal und Hohenwarte zur Schule nach Könitz.

Seit 1667 gab es in Bucha eine Schulstube. Sie befand sich in dem Haus, welches gegenüber der Kirche stand (Schleizer Str. 1 wurde aber 2009 abgerissen). Die Kinder aus Preßwitz, Saalthal und Hohenwarte besuchten nun die Schule in Bucha. Im Sommer war kein Unterricht, aber von Michaelis (29.9.) bis Johanni (24.6.) musste der Lehrer 6 Stunden Unterricht erteilen, mittwochs und samstags nur 3 Stunden. Zu Johanni war eine öffentliche Schulprüfung, welche von den Schülern sehr gefürchtet war. Über den Schulbesuch wurde sehr geklagt. Gründe waren Dunkelheit, Gewitter, Regen, Schnee oder fehlendes Geld der Eltern. Geschrieben wurde im Dialekt, deshalb kann man heute vieles nicht mehr verstehen. Obwohl eine Schule vorhanden war, konnten1857 viele noch nicht ihren Namen schreiben. Die Schule war bis 1933 der Kirche unterstellt. Der Pfarrer kontrolierte den Unterricht, die Klassenbücher und entschied über die Freistellung der Lehrer. Der Schullehrer von Bucha musste den Pfarrer nach Preßwitz und Saalthal begleiten und den Mantel tragen. Hielt der Pfarrer keinen Predigtgottesdienst, musste der Lehrer Lesegottesdienst vornehmen.

1840 wurde der Schulsaal wegen zunehmender Kinderzahl vergrößert und der Lehrer zog in das obere Stockwerk. Diesen Anbau sollte auch Preßwitz mit bezahlen, obwohl seit 1837 kein KInd mehr nach Bucha zur Schule ging. (Sie hatten eine eigene Schule)

1906 erstellte der fürstliche Bezirksphysikus Rosendorf ein Gutachten über den Zustand der Buchaer Schule.

In diesem Gutachten stellte er fest:

  • das Schulhaus hat eine ungeeignete Lage und ist auf feuchtem, ungesundem Boden gebaut
  • der Keller ist verjaucht und vollständig unbrauchbar
  • die Lehrerwohnung ist ebenfalls gesundheitsschädigend
  • sämtliche Zimmer sind zu niedrig und die Schulräume für 73 Kinder viel zu klein
  • der Abort, dessen Ausdünstungen durch das ganze Haus ziehen, muss von sämtlichen Schulkindern beiderlei Geschlechts benutzt werden

Auf Grund dieses Gutachtens ordnete der fürstliche Landrat von Baumbach den Neubau eines Schulhauses mit Lehrerwohnung an. Der Buchaer Gemeinderat verweigerte offenbar die Zustimmung zum Neubau. Deshalb forderte der Landrat in einem Schreiben vom 8.10.1906 den Gemeinderat nochmals zur Zustimmung auf.

1907 erfolgte dann auf der rechten Seite am Ortsausgang nach Hohenwarte der Neubau. Bis 1950 wurde in einem Schulraum die erste bis achte Klasse unterrichtet. Damit sich der Lehrer mit den Schülern besser befassen konnte, wurde eine Art Schichtsystem eingeführt.

Durch die Eingemeintung von Bucha nach Goßwitz wurden am 1.9.1950 die beiden Schulen zusammengelegt. Beide Schulen wurden wegen Mangel an Räumlichkeiten weiter genutzt. Das 1. bis 3. Schuljahr wurde im Ortsteil Bucha, das 4. bis 8. Schuljahr im Ortsteil Goßwitz unterrichtet.

In der Schulchronik steht am 15.8. und 15.9.1950 geschrieben:

"Ein Klassenraum fehlt in Goßwitz für das 4. Schuljahr. Vorläufig wird eine Gastwirtschaft (Grüner Baum) aushelfen. Der Bau des Klassenzimmers wird in Angriff genommen."

Im Januar 1976 wurde die Schule in Bucha geschlossen und zum Kindergarten umgebaut, der auch heute diese Einrichtung noch nutzt.